FRONTLINER-BLOG.DE (WEB)

Februar 19, 2015 · STORYTELLER
REDAKTEUR

Frontliner versteht sich als Schlachtplatte aus Theorie, Kunst, Musik, XXX, Wirtschaft, Marketing und Style. Ursprünglich als Schnapsidee aus Matias Faldbakken's Roman "Coka Hola Company" geboren, wird bei Frontliner mittlerweile so etwas wie echter Journalismus betrieben. Als fester Bestandteil der Redaktion tische ich mit sowohl philosophische als auch politische Themenkomplexe auf, schrecke aber auch nicht vor leidenschaftlichen Selbstexperimenten zurück.

ZUM BLOG

WARUM ICH MICH FÜR VERDACHTSFÄLLE CASTEN LIEß (SELBST-EXPERIMENT)

Ich habe mich professionell anschreien lassen. Eine Stunde lang. Danach brach ich zusammen – das war die Regieanweisung. Als die Casterin mir das dritte Mal den Namen meiner Ex-Freundin ins Ohr flüsterte, stoppte meine Atmung, mein Hals machte einfach dicht. Warum ich mir das angetan habe? Weil das Leben ein riesiger Scherz ist. Weil diese eine Stunde dazu in der Lage war, alle Absurditäten unseres Daseins in einem einzigen Raum zusammenzufassen.

ZUM SELBST-EXPERIMENT

 

Welcher Berichterstattung kann man heutzutage noch trauen? Was muss man glauben, um auf der richtigen Seite zu stehen? Wer profitiert von der Wahrheit? Unter dem Credo „Lügenpresse – Halt die Fresse“ gibt es einen wachsenden Bevölkerungsanteil, der sich von den Mainstreammedien getäuscht, verkauft und manipuliert fühlt. Diese Menschen suchen nach Alternativen, nach klaren Worten – abseits der „political correctness“. Für Frontliner wagte ich den Exkurs in die brodelnden Quellen des politischen Tellerrands. Ich las zwei Wochen lang ausschließlich „Blauenarzisse.de“ und „Jungefreiheit.de“ – rechte Online-Medien.

ZUR POLITRECHERCHE

Mit mir ist nichts in Ordnung. Am liebsten würde ich platzen. Wenn es nur einen Knopf dafür gäbe. Oh mein Gott, wenn das jetzt jemand liest und diesen Knopf erfindet – die Menschheit wäre, auch egal. Ich stelle fest – ich habe: einen überproportional gut bezahlten Job, eine wunderschöne Frau in Paris, eine Hand voll großartiger Menschen, denen ich nicht vollkommen egal bin, seit meinem 28. Geburtstag einen völlig akzeptablen Zierbart und das Gefühl, dass mich nichts von alledem retten kann.

ZUR KOLUMNE

WIE TRAUERT MAN RICHTIG? (KOLUMNE)

Ich hatte gedacht, mich könnte nichts mehr schocken. Als Wendekind, Scheidungskind, Halbwaise. Dann ein Brief im Kasten. Absender in Handschrift. Am Kopfende meines Kokosfutonbettes starrte er mich nun an – dieser Brief der Pandora. Er stellte mir die Frage, ob ich es eigentlich ungefähr wüsste. Wie lange es noch hin wäre. Wie viele amerikanische Realitätsfluchtserien ich noch gucken muss, bis ich endlich erwachsen werden würde. So richtig mit Eiern. Und Verantwortung. Und Frustrationstoleranz. Und Krisenmanagement. Und den Tatsachen ins Auge sehen. Ich schlief auf der Stelle ein.

ZUR KOLUMNE